Samstag, 20. September 2025

Einer noch: 64 km / 1.860 hm übers Stilfser Joch

Eigentlich wollte ich in diesem Urlaub keinen weiteren Pass mehr fahren. Aber Karin und Fritz haben mich provoziert: Gibt es in dieser Gegend keinen interessanten Pass mehr? Du kannst ja noch aufs Timmelsjoch radeln …

Ich habe dann mal bei quaeldich.de nachgesehen und folgende Beschreibung für das Stilfser Joch gefunden:

„Die Königin der Passstraßen“ und „Höchster Rummelplatz Europas“ sind die beiden meistgebrauchten Beinamen des Stilfser Jochs. Unbestritten ist .., dass es sich mit 2757 m Höhe nicht nur um den höchsten Straßenpass Italiens handelt, sondern nach dem Col de l’Iséran um die zweithöchste Passstraße der Alpen, und dass die klassische 48-Kehren-Auffahrt von Prad wohl zu den bekanntesten und prestigeträchtigsten Anstiegen Europas gehört. Nebenbei bemerkt ist das Stilfser Joch hier auf quaeldich.de der am häufigsten aufgerufene Pass und derjenige mit den meisten Highscore-Einträgen.

Damit war der Drops gelutscht - das muss ich noch probieren.

Wichtig war, dass ich diesen Trip rasch angehe, denn für heute waren auf dem Pass noch 13 Grad und Sonne angesagt, in 2 Tagen nur noch 5 Grad und Regen und in 4 Tagen -2 Grad und Schnee.

Wir sind gestern auf den Campingplatz in Prad gewechselt und heute Vormittag ging es los.

Die erste von 48 Kehren kam bei Kilometer 8 von 26 bis zur Passhöhe. Ab hier also bloß noch 47.

Wunderschöne Landschaft.


Hier hatte ich nur noch 8 km und 24 Kehren vor mir.




Letzte wichtige Wasserversorgung vor der Passhöhe.


Angekommen :-)


Und relativ schnell wieder weiter gefahren.



Bei Kehre 5 hatte ich mich mit Erwin Kohl, einem 92-jährigen Südtiroler, der hier mit einem E-Bike unterwegs ist, unterhalten. Völlig beeindruckend. Erwin hat mir den guten Tipp gegeben, für die Rückfahrt von der Passhöhe nach Prad einen anderen Weg durch die Schweiz (Val Müstair) zu nehmen. Dadurch sah ich noch etwas Neues, die Strecke war etwas länger und dadurch flacher und es gab dort wenig Verkehr.

So, jetzt ist mein Bozentrip aber wirklich beendet.


Dienstag, 16. September 2025

Zugabe: 41 km / 1.371 hm zum Jaufenpass und zurück nach St. Leonhard

 Diesen Klassiker musste ich natürlich noch mitnehmen.

Die Fahrzeit zum Pass betrug knapp 2,5 Stunden, zurück ging es in 28 Minuten.




Sonntag, 14. September 2025

18. Tag und Abschluss: 94 km / 1.713 hm über Salten

 Unser Nachbar auf dem Campingplatz war letzte Nacht ein Bikepacker aus Frankreich, der bezüglich der Ausstattung ähnlich wie ich unterwegs ist. Er hat schon über 1.000 km hinter sich und möchte mit weiteren 14.000 km im Februar in Nepal sein. Crazy.

Nach einem Tag Regeneration - trotzdem 1.000 Höhenmeter mit der Rittner Seilbahn von Bozen nach Oberbozen - folgte heute mein Abschlusstrip über Salten nach Meran und zurück nach Leifers.

Hier hatte ich schon die ersten 400 der insgesamt etwa 1.200 Höhenmeter nach Salten hinter mir.

Unterwegs traf ich diesen Kutscher. Meine Vermutung, dass er zu einem Erntedankfest unterwegs sei, war falsch. Tatsächlich ging es um eine Beerdigung.

Möglich wäre es gewesen, tatsächlich natürlich keine Option: statt mich 3 Stunden mit dem Fahrrad abzumühen, hätte ich auch in wenigen Minuten mit der Seilbahn hier oben sein können.

Warum tut man so etwas?

Es gibt viele freudige Momente, die das bisschen quälen wert sind:

- unterwegs Austausch mit Gleichgesinnten und gegenseitige Motivation. Oft treffe ich andere Radler mehrmals am Tag

- das Runterzählen der letzten 10 km zu einer Passhöhe. Alternativ bei Serpentinen das Runterzählen der Kehren

- Quellen, Brunnen und andere Stellen, die man rechtzeitig findet, um die Trinkflaschen aufzufüllen 

- schattige Streckenabschnitte oder Wolken bei höheren Temperaturen 

- die schönen Ausblicke und Landschaften 

- Überholen von Autos beim runterfahren 

- auf einem Pass und am Ziel der Tour ankommen

- und vieles mehr

Heute konnte ich mich auf dem vorletzten Teilstück von Meran nach Bozen noch an eine Rennradlergruppe (Studierende aus Erlangen) dranhängen. Es kam mir sehr entgegen, es im Windschatten bei etwa 30 km/h die Etsch entlang ausrollen zu lassen.

So endet heute mein Bozentrip. Ich bin froh, dass ich die beiden Touren um Bozen noch nachholen konnte.

Eine erste Idee für meinen nächsten Trip gibt es schon …

Freitag, 12. September 2025

17. Tag: 98 km / 1.839 hm über Mendelpass und Gampenpass

 Das strengt schon an. Aber es macht halt auch großen Spaß.

Hier kann man die Höhenmeter und die passenden Serpentinen erahnen.

Schönes Gefühl bei der Ankunft auf dem ersten Pass. Den schwierigsten Teil habe ich hinter mir.

Der zweite Pass liegt noch ein bisschen höher, die Steigung ist aber moderat.

Und noch ein schöner Blick während der Abfahrt.

Bei der Ankunft in Leifers bin ich platt. Bei der Vorstellung, noch weitere tausend Höhenmeter zu radeln, hört der Spaß im wahrsten Sinne des Wortes auf. Ich werde es deshalb bei den 2 quaeldich-Touren mit knapp 2.000 Höhenmetern belassen. Für die Touren mit 3.000 Höhenmetern bin ich zu wenig trainiert - wegen eines Bänderrisses konnte ich erst seit 3 Wochen wieder radeln - oder zu alt. Wahrscheinlich ist es eine gute Kombination von beidem.

Mental belastend war der heutige Trip insofern, als ich mal wieder unzählige Weingüter links liegen lassen musste.

3 Monate später - weiter geht’s

 Karin und ich sind gestern zu einem Campingplatz nach Leifers bei Bozen gefahren; nicht mit dem Fahrrad.

Den heutigen, regnerischen Tag haben wir in Bozen verbracht.

Morgen werde ich dann wieder radeln. Der Plan ist, von den 4 Tagestouren, die quaeldich.de um Bozen vorschlägt, die beiden mit knapp 2.000 Höhenmetern zu fahren. Je nachdem, wie hoch dabei der Spaßfaktor ist, hänge ich noch eine der Touren mit knapp 3.000 Höhenmetern dran. Ich freue mich auf morgen.

Meinem Fahrrad habe ich statt der 40 mm-Reifen mit Profil 28 mm-Rennradreifen verpasst. Den Unterschied spürt man erstaunlich deutlich, insbesondere bei ellenlangen steileren Anstiegen.

Highlights 10.-20.09.