Abweichend von meiner ursprünglichen Planung habe ich auf Anraten meiner letzten Gastgeber noch einen Abstecher nach Bergamo gemacht. Ich bin dort „Il Miglio della Bellezza“ (Meile der Schönheit) entlang gelaufen. Eine wirklich sehenswerte Altstadt.
Später war ich in Brescia, dort war sehr viel los, weil morgen das traditionsreiche Rennen „1000 Miglia“ startet. Es führt innerhalb der nächsten 5 Tage unter anderem bis nach Rom.
Ansonsten hatte ich an die heutige Radstrecke keine besonderen Erwartungen und das wurde so auch erfüllt. Ihre Aufgabe, mich schnell vom Comer See zum Gardasee zu bringen hat sie aber gut erfüllt. Die italienischen Autofahrer gehen gerne auf Tuchfühlung zu den Radfahrern, sehr liebenswert. Ich war erstaunt, als einmal ein Auto tatsächlich 1,5 Meter Abstand hielt. Das war aber eine Fahrschule.
Hier mein erster Blick auf den Gardasee, an dem ich heute wieder in meinem Zelt übernachte.
Mein heute 95-jähriger Vater ist übrigens vor zig Jahren eine ähnliche Route wie meine bisherige gefahren. Nur ist er weiter bis nach Rom gefahren und mit dem Zug zurück, während ich ja ab morgen auf der Rückfahrt per Rad bin. Bei ihm gab es weder ein Eurovelo-Radwegenetz noch Navigationsgeräte. Alles mit Landkarten - heute eigentlich unvorstellbar.
Zum Abschluss noch das Bild des Tages.
Die Geschichte dazu: Wer meine vorherigen Blogs gelesen hat, wird fragen „wann verliert er endlich etwas?“ Tatsächlich hatte ich heute mein Navigationsgerät verloren. Wichtig ist hier der Plusquamperfekt. Vor der Auffahrt zur Altstadt von Bergamo hatte ich mein Fahrrad abgestellt und wollte das Navi in den Rucksack stecken. Es muss aber wohl auf den Boden gefallen sein. Das Fehlen des Navi habe ich erst in der Altstadt bemerkt. Zwei Stunden später bin ich wieder an die gleiche Stelle zurück gefahren, da lag aber kein Navi. Ich hatte schon gegoogelt, wo ich das gleiche Navi neu kaufen kann. Als ich schon losfahren wollte, habe ich gerade noch gesehen, dass es auf einer Mülltonne lag. Dort hat es wohl ein cleverer Finder hingelegt. Ich habe also tatsächlich noch nichts verloren.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen