Montag, 23. Juni 2025

Spenden

 Vielen Dank an Max aus Kölle, Andreas aus Maxdorf, Birgit & David aus Ellerstadt und Anonym aus ? für eure großzügigen Spenden.

Nicht zufrieden bin ich damit, wie wenige von euch ich zu Spenden motivieren konnte. Genau 5 von knapp 900 Kontakten konnten sich für eine Spende entscheiden. Da war ich bei den beiden Trips vorher deutlich erfolgreicher. Vielleicht mag doch noch der eine oder die andere von euch 

https://www.betterplace.org/de/fundraising-events/49553-peters-bozentrip

oder es gibt eine Marketingexpertin, die mir hilft, hier beim nächsten Mal wieder erfolgreicher zu sein?

Please let me know.

Samstag, 21. Juni 2025

Vorläufiger Abschluss

Ankunft in Ellerstadt.


Die Tour dauerte 16 Tage, davon waren 2 das Familientreffen im Elsass und 14 waren Radtage. In diesen 14 Tagen bin ich etwa 1.500 km und 11.000 hm mit dem Rad gefahren. 

Besonders gut haben mir die Schweiz und der Vinschgau gefallen. In der Schweiz gibt es noch viel zu entdecken. Heute ist übrigens das Finale der Tour de Suisse (zu sehen auf Eurosport).

Das eigentliche Highlight dieser Tour steht noch aus. Die eine oder andere Passtour um Bozen möchte ich auf jeden Fall noch fahren und ich werde in diesem Blog darüber berichten, ggf. im September.

Ach ja - Spenden bleibt bis dahin auch noch möglich:

https://www.betterplace.org/de/fundraising-events/49553-peters-bozentrip

Der Blog startete mit einer Erfolgsgeschichte und er endet (vorläufig) mit einer Erfolgsgeschichte: Ich habe diesmal - abgesehen von 4 Kilo - nichts verloren.

Hauptsache bergauf - hier werden der eine oder die andere den Spaß des Bikepacking auf Pässe nachvollziehen können (manche vielleicht auch nicht):

https://youtu.be/vNz0PWhGR14?si=-FjnBTzbEY-c9P9z


16. Tag: 128 km / 379 hm nach Ellerstadt

 Natürlich ist die Strecke vom Forggensee nach Ellerstadt wesentlich länger. Aufgrund des einen oder anderen Krankheitsfalls in der Familie habe ich mich aber für eine frühere Heimreise entschieden und bin heute nur bis Augsburg und später von Mannheim nach Ellerstadt mit dem Rad gefahren. Von Augsburg nach Mannheim bin ich Bahn gefahren.

Zwischen Trient und Augsburg, so auch heute, bin ich häufig auf der Via Claudia Augusta gefahren, einem empfehlenswerten Fernradweg, der sich an einer gleichnamigen historischen Römerstraße orientiert.

Ich war früh genug in Augsburg, um mir vor der Abfahrt des Zuges noch die Stadt anzusehen.



Jetzt bin ich zu Hause in Ellerstadt, habe gut gegessen und freue mich auf das eigene Bett.

Ich werde morgen noch einen Post zum vorläufigen Abschluss dieser Tour schreiben.



15. Tag: 116 km / 1.354 hm an den Forggensee

 Für den Fernpass gibt es unter Radlern unterschiedliche Auffassungen, welchen Weg man nehmen soll. Man kann die Straße fahren, muss dann aber mit den vielen PKWs und LKWs klarkommen, oder man fährt einen eigenen Schotterweg. Dafür hatte ich mich entschieden. Dieser Weg ist an vielen Stellen aber raduntauglich, zumindest für mein Gravelbike mit Gepäck. Ich bin heute folglich auch viel gewandert.


An den smaragdgrünen Blindsee erinnert sich jede, die den Fernpass schon mal gefahren ist. Hier ein Foto aufgenommen vom Schotterweg, der weiter oben verläuft.


Für die Abfahrt vom Fernpass habe ich mich dann für die Straße entschieden und das war gut so. So schnell wie die Autos ist man dort per Rad allemal.

Unterwegs habe ich mir noch Füssen angesehen. Mit dem Auto sind wir bisher immer vorbeigefahren. Da war ganz schön was los.


Ich habe mir in Füssen noch Verpflegung für den Abend besorgt und bin weiter zum schönen Forggensee geradelt. Wie schon in Südtirol ist es hier schwierig, einen Campingplatz mit freien Zeltplätzen zu finden.  Das gefällt mir gar nicht, weil ich gerne jeden Tag spontan entscheide, wann ich einen Campingplatz anfahre. Vorreservieren passt da nicht.

Für heute bin ich an einem eigentlich ausgebuchten Platz noch gut untergekommen und war zuerst mal länger schwimmen.

Freitag, 20. Juni 2025

14. Tag: 121 km / 1.432 hm nach Prutz

 Der Plan war, heute nur 35 km zu fahren. Aufgrund der Erfahrungen mit den ausgebuchten Campingplätzen hatte ich gestern telefonisch einen Platz in Schlanders reserviert und gleich eine Mail hinterhergeschickt. Dort angekommen, sagte man mir, dass alles belegt sei und nur schriftliche Bestätigungen ihrerseits relevant seien. Man zeigte mir dann doch einen eigentlich nicht zum Zelten vorgesehenen Platz, der mir gar nicht gefiel. Also bin ich weitergefahren. Eigentlich war ich gar nicht verärgert darüber, weil ich Lust auf radeln hatte und es wahrscheinlich die schönste Tagestour wurde.

Was bisher die Trauben am Wegesrand waren, ersetzen in Vinschgau die Äpfel. Beides „wie dehäm in Ellerstadt“, nur steiler.

Noch vor dem reservierten Campingplatz hatte ich eine Pause auf dem Trauttmansdorffer Thronsessel am Hochkreuz.

Es geht immer noch die Etsch entlang, aber sie ist jetzt kein ruhiger Fluss mehr, sondern ein Gebirgsbach.

Wer schon mal den Reschenpass mit dem Auto gefahren ist, erinnert sich an den Kirchturm im Reschensee und an die ewig langen Serpentinen. 


Der Radweg verläuft ein Stück entfernt, aber ohne Serpentinen und damit wesentlich steiler. Man muss sich aber nur knappe 10 km quälen und wird dann mit einer langen Fahrt auf dem Plateau und den See entlang belohnt.



Dann ging es nach Österreich.


Die Österreicher lassen sich für die Abfahrt vom Pass etwas besonderes einfallen. Die schöne Straße ist für Fahrräder verboten, der Radweg ist hundsmiserabel. Irgendwann wurde mir das zu bunt und ich bin die Straße gefahren. Das hatte zur Folge, dass ich durch ein paar Tunnels fahren musste und bald im Stau stand.


Für die Nacht bin ich in Prutz gelandet. Weder den Ort noch den Campingplatz müsst ihr zwingend als zukünftiges Reiseziel einplanen.


Mittwoch, 18. Juni 2025

13. Tag: 117 km / 358 hm nach Meran

 Frühstück in Triest ..

.. auf dem Weg nach Bozen ..


.. Lunch in Bozen ..


.. auf dem Weg nach Meran (so lässt es sich auch wohnen) ..


.. und Abendessen in Meran.


Ohne nennenswerte Steigungen immer entlang der Etsch.

In Meran habe ich eine neue Campingplatz-Erfahrung gemacht. Es gibt einen innerstädtischen Campingplatz, der für mich eine perfekte Lage hatte. Dort werden Radfahrer mit Zelt aber abgewiesen. Ich habe dann bei den nächsten 5 Campingplätzen auf meiner Route angerufen - alle ausgebucht. Jetzt habe ich ein Zimmer fußläufig zum Zentrum. Passt im schönen Meran.

Nun möchte ich noch erklären, weshalb ich Bozen schon hinter mir gelassen habe, obwohl dort ja das Highlight meiner Tour stattfindet (siehe 4. Post „Das Highlight“). Es war geplant, dass Karin und ich einige Tage in Bozen verbringen, häufig das Südtirol Jazz Festival besuchen und ich an dem einen oder anderen Tag eine der Passtouren radle; ohne Gepäck und mit dünneren Rennradreifen. Diesen Trip verschieben wir. Sobald wir ihn nachholen, werde ich zu den Passtouren berichten.


Dienstag, 17. Juni 2025

12. Tag: 108 km / 709 hm nach Romagnano bei Trient

 Nach wenigen Kilometern direkt am Gardasee - viel zu voll - ging es durch das Hinterland des Gardasees und später die Etsch entlang. Durchgehend Weinanbau und damit per Naturgesetz schön.

Abschied vom Gardasee.

Hinterland des Gardasees.


Forte Rivoli Wohlgemuth zwischen Gardasee und Etschtal.


Reben im Etschtal. Sie werden ganz anders gezogen als in der Pfalz; vielleicht, damit sie trotz der hohen Berge genug Sonne bekommen. 


Tal der Etsch.


Und Zelten unter Feigen. Etwa ein Dutzend Radler haben sich hier für die nächste Nacht eingefunden. Es gibt viel zu erzählen. Zumal ich heute die 1.000-Kilometer-Grenze überschritten habe.


Um der Wahrheit die Ehre zu geben: Ich gehöre nicht mehr zu denen, die dabei den Altersschnitt senken.

Montag, 16. Juni 2025

11. Tag: 158 km / 865 hm nach Desanzano del Garda

 Abweichend von meiner ursprünglichen Planung habe ich auf Anraten meiner letzten Gastgeber noch einen Abstecher nach Bergamo gemacht. Ich bin dort „Il Miglio della Bellezza“ (Meile der Schönheit) entlang gelaufen. Eine wirklich sehenswerte Altstadt.


Später war ich in Brescia, dort war sehr viel los, weil morgen das traditionsreiche Rennen „1000 Miglia“ startet. Es führt innerhalb der nächsten 5 Tage unter anderem bis nach Rom. 

Ansonsten hatte ich an die heutige Radstrecke keine besonderen Erwartungen und das wurde so auch erfüllt. Ihre Aufgabe, mich schnell vom Comer See zum Gardasee zu bringen hat sie aber gut erfüllt. Die italienischen Autofahrer gehen gerne auf Tuchfühlung zu den Radfahrern, sehr liebenswert. Ich war erstaunt, als einmal ein Auto tatsächlich 1,5 Meter Abstand hielt. Das war aber eine Fahrschule.

Hier mein erster Blick auf den Gardasee, an dem ich heute wieder in meinem Zelt übernachte.


Mein heute 95-jähriger Vater ist übrigens vor zig Jahren eine ähnliche Route wie meine bisherige gefahren. Nur ist er weiter bis nach Rom gefahren und mit dem Zug zurück, während ich ja ab morgen auf der Rückfahrt per Rad bin. Bei ihm gab es weder ein Eurovelo-Radwegenetz noch Navigationsgeräte. Alles mit Landkarten - heute eigentlich unvorstellbar.

Zum Abschluss noch das Bild des Tages.


Die Geschichte dazu: Wer meine vorherigen Blogs gelesen hat, wird fragen „wann verliert er endlich etwas?“ Tatsächlich hatte ich heute mein Navigationsgerät verloren. Wichtig ist hier der Plusquamperfekt. Vor der Auffahrt zur Altstadt von Bergamo hatte ich mein Fahrrad abgestellt und wollte das Navi in den Rucksack stecken. Es muss aber wohl auf den Boden gefallen sein. Das Fehlen des Navi habe ich erst in der Altstadt bemerkt. Zwei Stunden später bin ich wieder an die gleiche Stelle zurück gefahren, da lag aber kein Navi. Ich hatte schon gegoogelt, wo ich das gleiche Navi neu kaufen kann. Als ich schon losfahren wollte, habe ich gerade noch gesehen, dass es auf einer Mülltonne lag. Dort hat es wohl ein cleverer Finder hingelegt. Ich habe also tatsächlich noch nichts verloren.





Sonntag, 15. Juni 2025

10. Tag: 87 km / 724 hm nach Carimate

 Was kann es schöneres geben, als an einem sonnigen Sonntag mit bis zu 33 Grad auf dem Castel Grande in Bellinzona zu frühstücken, am Luganer See zu Mittag zu essen und zu schwimmen und Nachmittags durch Como zu schlendern?

Richtig: dazwischen noch 87 Kilometern mit 724 Höhenmetern (hauptsächlich über den Passo Monte Ceneri) zu radeln - perfekter Tag.

Der Reihe nach.

Frühstück auf dem Castel Grande in Bellinzona mit Blick auf  das Castello di Montebello und das Castello di Sasso Corbaro. Die gesamte mittelalterliche Verteidigungsanlage ist UNESCO-Weltkulturerbe.

Mein Badeplatz für die Mittagspause.

Grenzübertritt nach Italien. Das war also der Teil meiner Tour in der Schweiz. Ein Traum für Radfahrer, die gerne mal rauf und runter fahren.


Como.



Und zum Schluss mein Bed & Breakfast bei Oscar in Carimate. Geheimtipp. Gute Nacht.







Samstag, 14. Juni 2025

9. Tag: 89 km / 834 hm nach Bellinzona

 Heute also der Gotthardpass. Den muss man einmal in seinem Radfahrerleben gefahren sein. 

Es startete mit dem üblichen Hinweis.

Die Auffahrt.

Es gibt eine neue Passstraße für Autos. Die alte Passstraße wird fast ausschließlich von Radlern befahren und führt (vor allem auf der Südseite, also meiner Abfahrt) kilometerlang über Pflastersteine.

Die Passhöhe.

Und die legendäre Südseite.



Die letzten 65 km ging es dann leicht bergab den Fiume Ticino entlang und das letzte Stück flach bis nach Bellinzona.

Den Biker aus Basel, Remo, habe ich heute fünf mal getroffen, u. a. auf der Passhöhe des St. Gotthard.

Heute Abend gibt es ein 4-Gang-Menü auf dem Campingplatz in Bellinzona.




Freitag, 13. Juni 2025

8. Tag: 44 km / 1.057 hm nach Andermatt

 Grüezi.

Zuerst einmal herzlichen Dank an mein Ärztinnenteam Hannah, das Wehwehchen telefonisch bestens diagnostiziert und therapiert.

Die Tour ging recht lange gemütlich die Reuss entlang.


Dieses Kunstwerk am Wegesrand möchte ich euch nicht vorenthalten.


1.057 Höhenmeter auf 44 Kilometer sind eigentlich nicht besonders viel. Sie verteilten sich aber sehr ungerecht.


So kam etwa 20 km vor meinem heutigen Zielort Andermatt dieser freundliche Hinweis.


Ich fuhr dann doch recht langsam, aber allemal schneller als die Kollegen auf der Autobahn.


Obwohl die Ampel auf grün stand, habe ich mich gegen diese Option entschieden. Für diese 17 km fällt mir wesentlich schöneres ein, als durch einen Tunnel zu fahren.


Dieser Brunnen wurde zum Auffüllen der Trinkflaschen ein beliebter Radlertreff. Die Seniorinnen haben sich über das rege Treiben gefreut.


Besonders lustig wurde der letzte Anstieg von Göschenen nach Andermatt.


In Andermatt angekommen habe ich mich gleich hier angemeldet.


Diese Nacht verbringe ich auf dem Camping „Gotthard Camp“, nochmal ein Hinweis auf mein Radhighlight für morgen, auf das ich mich sehr freue.


Als ich gerade mein Zelt aufbaute, fuhr der Biker aus Basel vorbei. Wir haben uns mit „Bis morgen“ verabschiedet.



Schöne Antwort aus der Familie :-)

  https://www.instagram.com/reel/DL5Sx_lMk8n/ „Jede Familie hat dieses seltsame Familienmitglied, das freiwillig 600 km zum Gardasee mit dem...